Ida Dehmel (Coblenz)

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Ida Jedidja (Ledidia) Dehmel (Coblenz)

Also Known As: "Isi", "Ysi", "Frau Isi"
Birthdate:
Birthplace: Bingen, Rhineland-Palatinate, Germany
Death: September 29, 1942 (72)
Hamburg-Blankenese, Germany (Selbstmord | suicide)
Immediate Family:

Daughter of Simon Zacharias Coblenz and Emilie Coblenz
Wife of Richard Fedor Dehmel
Ex-wife of Leopold Auerbach
Mother of Heinz-Lux Auerbach
Sister of Alice Bensheimer (Coblenz); Julie Hedwig Neumeier; Cornelius Coblenz and Marie Louise Coblenz

Occupation: Schriftstellerin, Frauenrechtlerin
Managed by: Thomas Föhl (c)
Last Updated:

About Ida Dehmel (Coblenz)

Ida Dehmel (* 14. Januar 1870 in Bingen am Rhein; † 29. September 1942 in Hamburg) war Lyrikerin und Frauenrechtlerin. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie als Jüdin verfolgt.

Die als Ida Coblenz in Bingen am Rhein Geborene wurde als die zweite Ehefrau von Richard Dehmel bekannt. Zuvor musste sie als Tochter einer reichen und orthodoxen jüdischen Familie 1895 den jüdischen Kaufmann Leopold Auerbach heiraten. Diese Ehe verlief sehr unglücklich.

In Bingen lernte sie 1892 Stefan George kennen, mit dem sie für einige Jahre eine enge Freundschaft verband.[1] Mit ihrem Mann zog sie nach Berlin und wurde im Friedrichshagener Dichterkreis heimisch. In diesem Kreis lernte sie auch Richard Dehmel kennen. Nach ausgiebigen Reisen zogen beide in das als Dehmelhaus bekannt gewordene neue Domizil in Hamburg. 1916 gründete sie mit der Kunsthistorikerin Rosa Schapire den Frauenbund zur Förderung deutscher bildender Kunst. 1926 gründete sie die Vereinigung Hamburger Künstlerinnen. Ebenfalls 1926 gründete sie die GEDOK (Gemeinschaft deutscher und österreichischer Künstlerinnen aller Kunstgattungen).

Kurz nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde sie 1933 auf Grund ihrer jüdischen Herkunft zum Rücktritt aus dem Vorstand gezwungen und letztlich aus der GEDOK ausgeschlossen. Sie blieb im vom Antisemitismus geprägten Deutschen Reich, unter anderem, um sich weiter um den Nachlass ihres Mannes kümmern zu können. Als Jüdin verfolgt, vereinsamt und von schwerer Krankheit geplagt, nahm sie sich 1942 nach dem Beginn der Deportation der Hamburger Juden ins Ghetto Litzmannstadt (Łódź) mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben.

Die GEDOK verleiht alle 3 Jahre den Ida-Dehmel-Literaturpreis.

cf.: https://de.wikipedia.org/wiki/Ida_Dehmel

&: https://www.stolpersteine-hamburg.de/index.php?MAIN_ID=7&BIO_ID=786

Eintrag im »Gedenkbuch« des Bundesarchivs:

  • Dehmel, Ida Jedidja Ledidia geborene Coblenz geboren am 14. Januar 1870 in Bingen / - / Hessen wohnhaft in Hamburg und Eilsen, Bad
  • Todesdatum/-ort: 29. September 1942, Hamburg Freitod

cf.: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunstfreundin-und-feindbild-...

cf.: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Bingen_am_... (2. Stolperstein in Bingen)

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Ida Dehmel (Coblenz)'s Timeline

1870
January 14, 1870
Bingen, Rhineland-Palatinate, Germany
1895
December 1895
Berlin, Germany
1942
September 29, 1942
Age 72
Hamburg-Blankenese, Germany